"FRITZCHEN, FRIEDRICH, 'ALTER FRITZ' UND EIN BIßCHEN DRUMHERUM"
Wer sich das Berlin des 18. Jahrhundert beguckt, stößt allenthalben auf Eff2. (Das ist die Kurzform für Friedrich II.)
Wie wurde aus dem hasenfüßigen Fritzchen, das vom Pferd fiel und sich fast zu Tode erschreckte, wenn's irgend knallte und puffte, der 'Alte Fritz'? Es gibt sogar Leute, die ihn den 'Großen' nennen. Auf unserem Spaziergang werden wir auf Schritt und Tritt an ihn erinnert, sei es am Lustgarten – mit Schloß und Dom – Unter den Linden und am Lindenforum und, zu guter Letzt, am Gendarmenmarkt. Überall hat er seine Finger mang gehabt. Gedanklich machen wir auch einen Ausflug zum Schloß Sanssouci, das er sich auf den Potsdamer Weinberg setzen ließ. Wie die königliche Hofoper wurde es von seinem Architekten Knobelsdorff gebaut.
Friedrich schrieb sich, diskutierte und verzankte sich mit seinem Lieblingsaufklärer, dem Herrn Voltaire. Alles auf Französisch, versteht sich.
Er kommandierte und führte seine preußischen Truppen durch Desaster und zu Siegen. Er war genervt von den Ungehorsamkeiten und Launen seiner Opern-Diven, männlichen, wie weiblichen.
Und schließlich wurde er von der Nachwelt des 19. Jahrhunderts auf's hohes Roß gesetzt. Und dort sitzt und reitet er auch heute (wieder) wie einst Unter den Linden.
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