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Leseproben

Die Rippe

…..Auf Berlins ältestem Marktplatz, dem Molkenmarkt, herrschte immer reges Leben und Treiben. Dorthin kam auch der Riese. Dabei zerlatschte er die Buden und die darin feilgebotenen Waren. Außerdem bediente er sich an den Angeboten der zahlreichen Händler, ohne zu bezahlen.

Die Berliner waren empört! Aber das war längst nicht alles!

Schließlich entführte der riesige Rüpel eine junge Berlinerin und schleppte sie zu seiner Gesellschaft in sein finsteres Höhlen-Domizil. Unerhört, dieser Raub! Das Mädchen war schon einem Handwerksgesellen als Braut versprochen. Eine Riesenwut brachte das Faß der Empörung zum Überlaufen!!! Es mußte etwas geschehen. Aber was? Der Riese war wirklich riesengroß. Die Menschen gingen ihm gerade mal bis zur halben Wadenhöhe. Da war guter Rat schwer zu finden. Nach langer Beratschlagung faßte man einen Plan. Es dauerte gar nicht lange, bis der Riese wieder nach Berlin kam.

Da wagten sich die Mutigsten hervor….

 

*

 

Das Galgenhaus

Das Haus Brüderstraße Nr. 10 ist ein ansehnliches Bürgerhaus. Nichts an seinem schlichten Äußeren deutet auf sein schauerliches Geheimnis: Es wird im Volksmund auch "Galgenhaus" genannt. Auf dem 'Prospect in der Brüderstrassen zu Cöllen an der Spree' von Stridbeck aus dem Jahre 1690 ist das Haus  schon abgebildet.

Wie konnte dieses stattliche Haus zu einem solchen rufschädigenden Beinamen gelangen?

Einstmals gehörte es dem Minister und Kammerherrn von Happe, der es mit seiner Familie einschließlich der Dienstboten bewohnte.

In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts häufte sich in vornehmen Haushalten die Anzahl der Diebstähle durch die Dienerschaft erheblich. Die Klagen darüber drangen bis an des Königs Ohr, weshalb sich Friedrich Wilhelm I. gezwungen sah, die Strafen gegen diebisches Hauspersonal drastisch zu erhöhen: Wer etwas stahl, das den Wert von 3 Talern überstieg, sollte vor dem Haus, in welchem er den Diebstahl beging, am Galgen erhängt werden.

Eines Tages wurde im Hause des Ministers von Happe ein silberner Löffel vermißt….

 

**

 

Es soll ja Leute geben, die können den Hals nicht voll genug kriegen, von spannenden Geschichten. Gehören Sie etwa auch dazu? Prima! Dann gibt's hier gleich noch einen Nachschlag. Allerdings machen wir uns noch ein Stückchen weiter auf die Socken, ins Pergamon-Museum mit seinem berühmtesten Exponat, dem Pergamon-Altar an welchem wir einen großen Fries, den Götter-Giganten-Fries betrachten können.

Was nun bekommt der Betrachter auf diesem imposanten Fries zu sehen? Eine große Keilerei! Wer prügelt sich da und warum? Es ist ein Kampf der olympischen Götter gegen die Giganten. Es geht um die Macht, was sonst.

Wir konzentrieren uns auf die beiden Hauptgruppen: Die Zeus-Gruppe und die Athena-Gruppe.

Rechts neben ihrem Vater kämpft - die leider gesichtslose - Athena, die ihrem Vater in voller Rüstung aus der Stirn gesprungen sein soll. Wie ist sie da hineingekommen? Zeus, der der Titanin Metis nachstellte, verschluckte diese kurzerhand, als sie sich, um seiner Verfolgung zu entgehen, in eine Fliege verwandelte. Auf wundersame Weise wurde so Athena gezeugt, die, als Hephaistos*  das Haupt des Zeus spaltete, in  voller Montur hervorsprang. Sie kämpft gegen einen jugendlichen geflügelten Giganten. Sie versucht, ihn von der mütterlichen Erde zu lösen, auf welcher er der Sage nach unsterblich ist. Eine Frauengestalt erhebt am unteren Bildabschnitt flehentlich den Blick zu Athena. Das ist Ge, die aus ihrem Element, der Erde, emportaucht, weil sie um Gnade für ihren Lieblingssohn Alkyoneus bitten will. Aber da ist schon die Schlange der Athena und – schnapp – mit einem Biß ist es auch um Alkyoneus geschehen.

* Gott des Feuers und der Schmiedekunst

 

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Sagen, Geschichten, Anekdoten & Schnurren

Dieses Begleitheft: ”Sagen, Geschichten, Anekdoten & Schnurren...”

zu den Kulturhistorischen Stadtspaziergängen

mit den vollständigen Fassungen der hier in Ausschnitten vorgestellten Sagen

aus dem alten Berlin und antiken Gefilden, sowie weitere Geschichten,

z. B. ”Der Eberritt des Grafen von Haake”, ”Die Flucht auf den Kreuzberg” u. a.

können Sie im Anschluß an die Stadtrundgänge käuflich erwerben.